GEREON LEPPER

IM FREIEN FALL, Prototyp

2008
Atelier Hattingen

Ein Wasserschöpfrad mit einem Durchmesser von etwa zehn Metern ist über eine Welle und ein mehrstufiges Getriebe mit einer Tretmühlentrommel verbunden. Wird die Tretmühle von Besuchern in der durch eine Sperrklinke vorgegebenen Richtung 'betreten', überträgt sich ihre Rotation verlangsamt auf das Schöpfrad. Dieses bewegt nun seine an acht Stahträgern befestigten Schöpfdoppelbehälter durch eine wassergefüllte Wanne. Während dieses Vorganges befüllt sich jeder Doppelbehälter mit 130 Litern Wasser. Entgegen der Drehrichtung der Tretmühle werden die gefüllten Behälter emporgehoben, bis die sich immer weiter in Richtung Kreismittelpunkt neigenden Behälteröffnungen das Wasser aus einer Höhe von fast zehn Metern in die Wanne zurückstürzen lassen. Dies geschieht nicht schlagartig, sondern während die Behälter über eine Winkelstrecke von etwa 60° über den Zenit des Vollkreises bewegt werden. Die Beobachtung des Wasser im freien Fall wird von den Akteuren in der Tretmühle in dem Bewußtsein erlebt, dieses Naturschauspiel durch die eigene Körperkraft zu verursachen.